Warum eigentlich ein Makerspace?

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Warum eigentlich ein Makerspace gründen, acht häufig gestellte Fragen, warum und wieso.

Guten Tag Maker und Interessierte,

Ich möchte einmal die häufigsten Fragen beantworten, die mich in letzter Zeit erreicht haben. Bestimmt gibt es noch viele viele mehr, ich hoffe mit dem ersten Eindruck ein wenig Klarheit zu schaffen und euch das Thema Makerspace etwas verständlicher zu machen.

Was ist ein Makerspace?

Ein Makerspace ist ein Ort, an dem man vorhandene Maschinen und Produktionsmittel nutzen kann um eigene Projekte zu verwirklichen, dass können z.B. Holzarbeiten sein, Bastel- und Handwerkstätigkeiten.

Für was ist ein Makerspace gut?

Nicht jeder von uns hat die Möglichkeiten und Maschinen zuhause um seinen kreativen Ideen zu verwirklichen. Angefangen von Holzarbeiten benötigte Säge, lässt sich schlecht in einer 60 Quadratmeter großen Wohnung aufstellen, wenn entweder die Nachbarn dadurch gestört werden oder die Familie unter dem Lärm leidet. Hinzu kommt, dass nicht jeder von uns das Know-How hat mit solchen Maschinen zu arbeiten.

Was kann mir ein Makerspace sonst noch bieten?

Workshops und Erweiterung des Wissens um Produktionsmethoden, außerdem kann man sich anhand der bereits produzierten Objekte und Modelle Ideen holen, diese selber umzusetzen oder mit neuen Ideen kombinieren. Ein Makerspace bietet darüber hinaus einen Ort wo Menschen zusammen kommen, ähnlich gleich gesinnte oder völlig unterschiedliche Menschen die der eine Gedanke, des kreativen „Machens“ verbindet.

Warum dann überhaupt der Aufwand?

Jeder von uns strebt nach Perfektion, sicherlich hat der ein oder andere im häuslichen Umfeld eine eigene kleine Werkstatt in der man so einiges machen kann. Allerdings haben wir nicht alle Werkzeuge und Maschinen oder die Möglichkeiten daran zu kommen. Der Kerngedanke eines Makerspace ist: Kosten teilen, professionelle Produktionsmethoden verfügbar machen, Bedarf schaffen. Wenn die hohen Kosten selbst, durch viele Nutzer geteilt werden, entsteht dadurch eine Stabilität und eine dauerhafte Verfügbarkeit.

Wie ist ein Makerspace organisiert?

Ein Makerspace kann z.B. ein Verein sein, oder auch eine geschäftliche Firma. Bei einen Verein besteht oft das Problem der begrenzten geschäftlichen Möglichkeiten. Eine Firma hingegen hat den Zwang mit Gewinnen zu wirtschaften. Die perfekte Mischung ergibt sich aus der Kombination. Die tragende Organisation stellt die nötige Infrastruktur, den Platz, beschafft die Maschinen. der Verein profitiert durch Übereignung zur Nutzung.

Was passiert mit den Dingen die im Makerspace produziert werden?

Selbst produzierte Objekte verbleiben im geistigen Eigentum des Erfinders. Dieser kann frei darüber entscheiden, was damit geschehen soll. Wird es verkauft im Sinne des privaten Verkaufs, geht der Gewinn an den Erfinder, wird es als Anschauungs- oder Schulungsobjekt dem Verein überlassen, geht es in Besitz des Trägervereins.

Was kostet so ein „Makerspace“?

Die Investitions- und Unterhaltskosten sind enorm. Im Prinzip ist ein Makerspace vergleichbar mit der Produktivität eines mittelständigen Produktionsbetriebes. Großer Platzbedarf, Miete und Unterhaltskosten sowie Versicherung sind im wesentlichen der größte Kostenfaktor. Hinzu kommt natürlich der hohe finanzielle Bedarf an Maschinen und Methoden. Auch ist im Vergleich zu industriellen Massenfertigung der einzelne Aufwand und damit verbundene Kosten wesentlich höher.

Was kostet mich die Nutzung?

Lediglich die Vereinsmitgliedschaft, das Material sowie ein kleiner Betrag bei erhöhten Bedarf an Energie- und Produktionsaufwand. Die geschäftliche Funktionalität des Makerspace muss gewährleistet sein ob nun produziert wird oder nicht. Dadurch das die Miete sowie ein kalkulierbarer Betrag der Unterhaltung eine verhältnismäßig feste Summe darstellt, kann der benötigte Vereinsmitgliedsbeitrag sowie die notwendige Mitgliederzahl bereits im Vorfeld fest kalkuliert werden.